Am 8. Mai 2010 leitete ich anlässlich der damals gerade laufenden entscheidenden Brüsseler und Berliner Sitzungen zum EFSF und zur damals ersten Griechenlandrettung den Artikel „Wollt ihr den totalen EUro?“ mit diesen Sätzen ein:
„Es sind historische Stunden. Leider nicht im positiven Sinne. Die Geschichte und die Geschäftsgrundlage des EUro werden JETZT zur Stunde neu geschrieben. Wir werden eine Drittwelt-Währung bekommen, wobei sich letztlich nur alle Währungen im Zuge des Weltregierungs-Sozialismus auf schlechtem Niveau annähern. Der heutige Sonderblog entspringt trauriger Chronistenpflicht. Was sich aktuell bei der [Brüsseler Vorbereitung des EFSF und der damals ersten GR-Rettung] Entwicklung hin zum Konfetti-EUro abzeichnet, war alles absehbar seit 2008 bzw. seit 1999. Und beim Dollar bzw. bei der Fed schon seit 1971 oder sogar seit 1913“.
Da heute, 18. Juli 2015, im Bundestag formal mit dem (je nach Definition etwa) fünften GR-Rettungspaket eine weitere Etappe nicht nur hin zum totalen EURo, sondern zum totalen Staat durchgewunken wird, wird es Zeit, erneut die Lügen bzw. gar Lebenslügen der EUliten in Politik und Medien nüchtern zu dokumentieren. Auf absolute Zahlengenauigkeit kommt es dabei übrigens inzwischen nicht mehr an. Wie uns mehr als fünf Jahre „permanenter Rettung“ des Euros seit Mai 2010 (versteckt eigentlich schon erheblich länger) inzwischen lehren, wird praktisch jede von den EUliten seit Maastricht 1992 vorgeblich eingezogene Regel und Kostengrenze hin zum totalen und zugleich wertlosen Euro ignoriert, weswegen alle Zahlen, was uns diese Dauerrettungen kosten, Schall und Rauch sind. Alleine nur bei Griechenland müssen wir inzwischen bereits heute von mehreren Hundert Mrd EUR ausgehen, obwohl dieser Zwergstaat nicht einmal 2% der EURopäischen Wirtschaftsleistung ausmacht. Die alten Goldbugs, Papiergeld- und Euro-Kritiker (damals 2003/5 bei ihren Artikeln zu den ersten Brüchen der Maastrichter Stabilitätsregeln noch als üble Paranoiker und Pessimisten verleumdet; ebenso wie nochmals zehn Jahre zuvor schon Schachtschneider, Bandulet, Brunner, Baring, Baader) sagten den nun sicher erkennbaren Marsch in den Abgrund des Währungskollapses von Anfang an voraus. Die heutige „EUR-Krise“ war keine unvorhersehbare Naturkatastrophe und ist auch nur zu einem winzigen Teil unsauberem Verhalten Griechenlands geschuldet, sondern sie ist ein absehbares und/oder gewolltes, systemisch angelegtes Desaster, resultierend aus surrealen Visionen und Plänen einer supranational-planwirtschaftlichen und Menschen-konstruktivistischen Welt-Elite, die an den Grundlagen unseres Wohlstands, der freien Marktwirtschaft mit gutem Geld sägt – und nun beginnt, ihre fatalen „Früchte“ zu ernten, die da heißen „absehbares Währungsdesaster“, „socialism for the banks“, „Sozialisierung der Verluste, Privatisierung der Falschgeldsystem-Gewinne“ und „Totalitarismus“.
Im Folgenden eine (unvollständige) Aufzählung nur einiger Dauer- und Lebenslügen, die wir erkennen und abstellen müssen. Es ist entgegen dem Verdikt des Pseudo-Oppositionellen Bernd Lucke und entgegen dem Widerstand der Systemmedien für die ganz Dummen („Quantitätsmedien“) und entgegen der aggressiven Schönrednerei des Elitenpöbels in den staatstragenden Medien und Parteien Zeit, endlich die geldpolitische Systemfrage zu stellen! Ohne Falschgeld keine Falschpolitik. Ohne Zentralbanken kein Geldsozialismus. Ohne diesen endlich wieder ein faires Wirtschaften und mehr Wohlstand für alle Schichten mit Ausnahme der 0,1% Falschgeldschöpfer im Dunstkreis der Zentralbanken. Leider werden all diese Lügen heute im Bundestag und morgen in den Quantitätsmedien nicht ansatzweise sauber dargestellt – und wenn doch, dann nicht tiefschürfend genug und viel zu spät:
1. „Es sind doch bloß Garantien.“
Selbst hartgesottenste Lügen-Politiker à la Kauder (zusammen mit Schäuble der aggressivste Systembüttel gegen das Volk, den B-W je hervorgebracht hat) bringen diesen Spruch von 2011-2014 heute nicht mehr. Ebenso hören Sie heute nicht mehr die Lügen „Die Griechenland-Rettung ist ein gutes Geschäft für uns – bringt doch gute Zinsen“, die ich noch 2011 im gleichlautenden Artikel „Es sind doch bloß Garantien“ dementieren musste. Heute hören Sie (nun nach x Jahren der Pseudo-Opposition) sogar aus den Mündern der Grünen und der Luckes der Welt die nicht mehr zu leugnende Wahrheit, für die wir noch 2012/14 als Paranoiker beschimpft wurden: „Das Geld könnte verloren sein“… Treffender wäre „Es ist ein Tribut des deutschen Steuerzahlers an ein fatales und letztendlich scheiterndes Projekt EURopa“. Alleine dieses Wissen hätte es heute jedem MdB im Bundestag verbieten müssen, zuzustimmen – doch die Mehrheit steht garantiert auch heute wieder problemlos…
2. „Wir müssen doch das Friedensprojekt EUropa retten.“
Europa hatte prä Euro und bis 1999 mehr als 50 Jahre lang Frieden. Die EWG ging mit etwas gutem Willen noch als friedensstiftende Freihandelsgemeinschaft durch – was für Marktwirtschaftler und Friedensfreunde erst mal etwas Positives war (TTIP ist dagegen kein Freihandelsabkommen - siehe hier „ef-Magazin-11-2014-PB zu TTIP“). Mit dem Euro wurde dann jedoch 1999 einem ganzen Kontinent bzw. einem höchst heterogenen Währungsraum von oben verordnet ein von den Völkern Europas weder gewolltes noch sonst irgendwie erfolgreich einführbares „Homogenisierungs-Zwangsinstrument“ aufoktroyiert. Im Anfang war der supranationale Zwang. Ökonomischer Kardinals-Unsinn war die Abschaffung freier Wechselkurse und freier Zinsbildungen in der EURo-Zone ohnehin. Wir erleben derzeit nur die schon in den 1990ern sicher absehbare Endphase einer Jahrhundert-Fehlentscheidung der Herren Mitterrand, Kohl, Waigel, Genscher und ihrer nationalen damaligen Büttel in Politik und Medien sowie ihrer supranationalen NWO-Hinterleute, die den EUR schon in den 1980ern und zuvor geplant hatten. Hayek warnte schon 1976 (!) vor diesem Projekt! Lesen Sie nach in seinem großen Werk zu seiner noch größeren Idee des freien Geldwettbewerbs „Denationalisation of money” (1976): „[Free choice of currency] seems to me both preferable and more practical than the utopian scheme of introducing a European currency, which would ultimately only have the effect of more deeply entrenching the source and root of monetary evil, the government monopoly of the issue and control of money. … Though I strongly sympathise with the desire to complete the economic unification of Western Europe by completely freeing the flow of money between them, I have grave doubts about the desirability of doing so by creating a new European currency managed by any sort of supra-national authority.“ Das war ökonomisch-logisch-empirisch-historisch begründete Euro-Kritik 20 Jahre vor dem Euro – heute jeden Tag ein wenig mehr bestätigt!
3. „Wir müssen doch EURopäische Solidarität zeigen.“
Kaum etwas zerstört europäische Solidarität mehr und gründlicher als der EUR und speziell die permanenten EUR-„Rettungen“. Es ist schon eine grandiose, historische Fehleistung der Regierung Merkel und der internationalen Lügenpresse, eine Stützung Griechenlands mit (v.a. deutschen) Krediten und Bürgschaften in inzwischen hoher neunstelliger Höhe derart grotesk schlecht zu vermarkten, dass in Athen deutsche Fahnen brennen und die Deutschen als die Neonazis von 2015 dargestellt werden können! Logischer wäre, dass der Schuldner Griechenland (sowie dessen weiteren Gläubiger IWF und diverse Investmentbanken) uns für diese viele Milliarden schweren Transfers und Garantien Denkmäler setzten. Doch NOCH logischer wäre, dass wir uns (seit 2010) niemals in diese Wahnsinns-Situation manövriert hätten, die heute WIRKLICH den Frieden in EURopa gefährdet! Der Geldsozialismus via EUR-Transfers MUSS endlich beendet werden. Und wenn die EU darüber fällt, dann ist das eben so – es wird dann nicht die Schuld der EUR-Kritiker sein – sondern die der kranken EUR-Architekten, deren Nachfolger den Wahnsinn bis heute fortführen und den ohnehin absolut sicheren Kollaps unbedingt noch bis in die Zeit nach ihrer Amtszeit hinauszögern wollen. Alternativlos und koste es was es wolle – Hauptsache die Brosamen, die die NWO für diese Heloten abgibt, bleiben gesichert. Im Übrigen zeigt sich derzeit jeden Tag, was andere Staaten unter „EURopäischer Solidarität“ verstehen: immer mehr wollen raus aus dem EU-Schengen-Korsett, keiner will noch mehr Wirtschaftsflüchtlinge aufnehmen, keiner will die Kosten der heutigen Fehlentscheidung pro GR-Rettung Nr. x noch entsprechend dem eigentlich EU-weit bindenden Kostenschlüssel tragen, England will gar den o.g. Zinserlös bei der Rettung GRs auf Deutschlands Kosten einstreichen, usw.! Nur Deutschland wird eisern unter der absurden Drohkulisse gehalten – mit der Totschlag-Keule unserer ewigen historischen Schuld. Andere zeigen einfach billige „überlegene Moral“ – auf fremder Leute (Deutschmichels) Kosten. Das sozialistische Transferprinzip läuft immer so: Moralshow, finanziert mit den Geldern der immer weniger werdenden Leistungsträger! Gerettet werden übrigens via EFSF & Co seit Jahren vor allem die Gläubigerbanken der PIFGS, die sonst bei risikoadäquater Abschreibung ohne Rettungen alle selbst insolvent wären. Schon 2009 hatte ich das in „Sozialismus à la carte“ aufgezeigt - dabei den damaligen DB-Chef Ackermann mit illegitimen, arrogant-elitären aber leider realen Worten zitierend: „Die Gesellschaft wird am Ende akzeptieren müssen, dass der Staat in systemischen Bankenkrisen der Aktionär der letzten Instanz bleibt.“ …
4. „Target2 stellt kein Risiko dar.“
Auch diesen Dauerskandal behandeln wir Eurokritiker seit 2011. Die Bundesbank hält es noch immer nicht für nötig, eine Risikorückstellung für diese real uneinbringlichen Forderungen über 530 Mrd EUR, indirekt gegen die PIGS-Länder – darunter fast 100 Mrd EUR gegen Griechenland, auch nur anzudenken! Aus ihrem Geschäftsbericht: „Die modellgestützt ermittelten Risiken der Bundesbank betreffen Wechselkursrisiken, Ausfallrisiken … und Kreditrisiken aus Refinanzierungskrediten. Unberücksichtigt bleibt bei dieser Risikobetrachtung die TARGET2-Forderung der Bundesbank, die gegenüber der EZB besteht. Zwar könnte die Bundesbank indirekt als Anteilseigner der EZB hypothetisch von Risiken betroffen sein, denen die EZB aus TARGET2-Forderungen ausgesetzt ist, sofern ein Land mit einer TARGET2-Verbindlichkeit den gemeinsamen Währungsraum verlassen und dessen Zentralbank ihre Verbindlichkeit gegenüber der EZB nicht begleichen würde. Die Bundesbank geht nicht vom Eintreten dieses Szenarios aus. …“. Ein solches Land könnte zB Griechenland sein – wenn das auch diesmal 2015 noch immer nicht passieren wird. Irgendwo ist die Haltung der BuBa aber „logisch“, denn würde sie auch nur ansatzweise GuV-wirksame, adäquate Risiko-Rückstellungen für einen GRexit oder ITAlo-Exit usw. bilden, wäre sie bei fünf (5!) Mrd EUR Eigenkapital und völlig unzureichenden Kapital-Reserven selbst nur bei einem GRexit sofort überschuldet und konkursreif!
5. „Target2 und die Garantien werden niemals GuV-wirksam oder gar steuerwirksam.“
Auch diesen beliebten Spruch der EUliten, den wir Kritiker und „Verschwörungstheoretiker“ und „Paranoiker“ niemals geglaubt haben, hört man in allerjüngster Zeit kaum noch. Die harten Realitäten haben die Gelddrucker und Steuererhöher hinter EZB, ESM, EFSF usw. sowie die Kommentatoren sogar der Quantitätspresse inzwischen eingeholt. Einer von Merkels Hofschreibern forderte wegen der nun plötzlich nicht mehr ausschließbaren haushaltswirksamen Kosten der GR-Rettung eben sicherheitshalber schon mal eine Erhöhung der Soli-Steuer auf 8% - wohlgemerkt einer Steuer, die 25 Jahre nach der Wiedervereinigung längst abgeschafft gehört – nun aber zugunsten supranationaler Machtvisionen der totalitären Geld- und Transfer-Sozialisten in Brüssel, London, Paris, Athen, Washington und Berlin auch noch verfassungswidrig zugunsten der EURopäischen Zwangsvereinigung zum illegalen EU-Staat verlängert und aufgestockt werden soll!
6. „Gold ist ein barbarisches Relikt.“ / „Niemand braucht in einer Währungskrise Gold im eigenen Land.“ (BuBa)
Komisch: obwohl es nur wenige Milliarden wären und nicht ansatzweise das griechische Schuldenproblem lösen würde, wollen alle das griechische Staatsgold haben. 2012 schon beim ESM etwa die Finnen, die es aber nicht bekommen haben, wie ich in meinem Buch „Holt unser Gold heim“ ausführlich darlege. Und in allerjüngster Zeit gleich viele garantierende Parteien. Aber auch die Griechen selbst wollen es (trotz bzw. gerade in der aktuellen Notsituation mit allergrößter Geldnot) unbedingt behalten. Vermutlich wurde es schon vor vielen Jahren verpfändet – wie so viele Staatsgoldbestände weltweit, die faktisch-buchhalterisch nicht mehr unkompromittiert-exklusiv dem gehören, der sie formal haben sollte.
7. „Die Eurozone wäre diesmal im Gegensatz zu 2010 gut vorbereitet – ein GRexit wäre kein Problem.“
Dieser hanebüchene Bluff Schäubles war niemals glaubwürdig. Seit 2010 hat sich nichts geändert – ganz im Gegenteil – die Rest-EUR-Zone ex GR ist eben NICHT immunisiert: Ein GRexit würde auch heute noch innerhalb einer Woche zum Ende des Euros und damit zum Ende der EU führen! Die Anleihen-Märkte würden eine Minute nach einem vollzogenen oder nur angekündigten GRexit italienische, spanische und auch französische Bonds unverkäuflich machen – jedenfalls bei Zinsen unter 200% per annum! Nichts und niemand könnte diese Lawine aufhalten. Schäuble wusste und weiß das – Varoufakis und Tsipras ebenso – weswegen alle Beteiligten IMMER WUSSTEN, dass die GRexit-Drohung aus Berlin eine leere und hohle war und alle Beteuerungen des Gegenteils wahlweise Lügen für die Öffentlichkeit oder schwache Show gegenüber den Anleihe-Märkten. Alle EUliten in allen Ländern sind in gegenseitiger symbiotischer Gefangenschaft. Fällt einer, fallen in der absurden und jahrzehntelang uns dem Volk gegenüber von den lügenden Quantitätsmedien als undenkbar bezeichneten Haftungsgemeinschaft EURopa alle! Jedenfalls solange Merkel i.A. Obama ein „going concern“-Szenario für den Euro fährt – also noch etwa drei Jahre lang eine Fortführung der Euro-Zone um jeden Preis. Vielleicht ist es kein Zufall, dass die heute zu beschließende GR-Rettung genau auf drei Jahre kalkuliert ist (aber nein – das ist keine zeitliche Prognose von mir zum Ende des Euros!). In jedem Fall war alles, was wir in den vergangenen zwei Monaten gesehen haben und in den kommenden vier Wochen der ESM-„Verhandlungen“ mit GR noch sehen werden, großes Staatsschauspiel. Es war (entgegen den Armageddon- und Unkenrufen auch einiger geschätzter Kollegen der Qualitätsblogs) IMMER klar, dass dieses minutiös inszenierte Theaterstück der EUliten nur für die als dumm eingeschätzten Öffentlichkeiten im Hauptzahlerland Deutschland und im Hauptleiderland Griechenland gegeben wurde! Das alte Prinzip bei jeder Scheinverhandlung: Tu´ so, als ob Du härtestmöglich verhandelt hast, dulde auch eine kleine aber irrelevante eigene Opposition (in D die heutigen geduldeten vielleicht 65 CDU-„Abweichler“; ebenso die in Tsipras Partei), mache möglichst viel medialen Wind in medienwirksamen Nachtsitzungen – am Ende bekommst Du das seit Monaten feststehende und aus Sicht der NWO und der EUliten alternativlose Ergebnis. Es kostet doch nur Steuergeld der dummen Michels – bzw. gar nichts, solange es nur aus dem Nichts geschöpfte Kreditgelder sind!
8. „Den ESM können wir hier zur Rettung nicht hernehmen – die Voraussetzungen sind nicht erfüllt.“
So klang es noch bis vor Kurzem – und es wäre sogar wahr gewesen. Dumm nur, dass heute nicht nur Target2 weiterläuft, man nicht nur den alten EFSF nochmals anzapft, nicht nur die EZB-Direktstützungskäufe weitergehen, nicht nur illegitime ELA-Notkredite aktuell über groteske 90 Mrd EUR gehen [was in Summe bereits über 200 Mrd EUR ausmacht], sondern nun ZUSÄTZLICH auch noch der ESM genutzt werden muss! Die Höhe dieser Hilfen wird zunächst Staatsgeheimnis bleiben – wie wir schon 2012 im Rahmen unseres extrem harten Kampfes gegen den „ökonomischen und staatsrechtlichen Albtraum ESM“ bzw. das „finanzielle Ermächtigungsgesetz ESM“ (PB 2012) aufgezeigt hatten: „Warnung an MdBs (II): Der ESM-Bankvertrag in klarem Deutsch kommentiert.“ Die Regelungen des ESM könnten insgeheim ohnehin alle ohne jede Sanktionierbarkeit durch irgendein Gericht umgangen werden. Doch die EUliten sind frecher: Was heute im Bundestag an ESM-Hilfen für GR freigegeben wird, steht sogar in OFFENEM Widerspruch zu offiziellen ESM-Einsatzregeln: Von den vier Voraussetzungen für ESM-Rettungen ist keine einzige voll erfüllt: 1. Umsetzung des Fiskalpaktes und Umsetzung Schuldenbremse durch GR (kaum erkennbar); 2. Rettung GRs muss zur Wahrung der Finanzstabilität der Eurozone insgesamt unabdingbar sein (genau das wird von der BuReg explizit bestritten, siehe oben Punkt 7); 3. GR muss noch „tragfähig“ sein hinsichtlich neuer Staatsschulden (absurd - ebenso die bei der Rettung unterstellten und einkalkulierten 50 Mrd EUR an Privatisierungserlösen!); 4. Wirtschafts- und finanzpolitische Reformen (kaum erkennbar).
9. „Eine Rettung hat keine Folgewirkungen auf andere Staaten.“
Wer so argumentiert, ist einfach hoch naiv. Ebenso wie ein GRexit 2010 eine hoch abschreckende und disziplinierende Wirkung auf Italien und Spanien gehabt hätte, hatte die seit 2010 permanente Rettung GR´s genau die GEGENTEILIGE Wirkung: Reformen in den PIFGS-Ländern finden praktisch nicht mehr statt. Warum auch? Die Rettungsgelder fließen sicher und alternativlos. Etatisten und Maximalstaatler aller Länder – speziell planwirtschaftliche Geldsozialisten drucken sich immer lieber den Weg zu noch mehr Wahlversprechen frei als dass sie sauber und sparsam wirtschafteten. Warum sparen oder Steuern erheben – wenn es auch über die EZB-Druckerpresse und mit Transfers des deutschen Michels geht? Wenn Griechenland (wie bereits seit Jahren) praktisch Endlos-Kredite mit 30+ Jahren Laufzeit bekommt und die ohnehin viel zu niedrigen Zinsen darauf auch noch gestundet werden – was um Himmels willen sollte die Italiener, Spanier, Franzosen davon abhalten, das ebenfalls zu verlangen? Wer von uns würde keinen Endloskredit mit faktisch auf 50 Jahre gestundeten Zinsen und faktischer Bailout-Garantie im Notfall durch Brüssel / Frankfurt annehmen? Jeder würde das tun – selbst der hartnäckigste Austrian und Kreditfeind! Der Moral Hazard - Effekt (= Fehlanreizsetzung) der Dauerrettungen bzw. der suprastaatlichen Konkursverschleppung von immer mehr Ländern führt uns unrettbar in den totalen Geldsozialismus. Nach Hayek war und ist das aber der „Weg zur Knechtschaft“ (sein erstes großes Werk – nicht zufällig 1942/44 geschrieben in rot-braun-sozialistisch-totalitären Zeiten). Dieser Weg führt IMMER und zwingend am Ende in eben diese Knechtschaft. Eine Währung, die permanent gerettet werden muss, ist keine Währung (Prof. Wilhelm Hankel). Und ein Geldsozialismus von Gnaden der internationalen Zentralbanken, hat mit einer Marktwirtschaft nichts zu tun.
10. „Wir können diesen EUR und diese EU reformieren.“
Diese These werden Sie in diesen Tagen nicht nur vom Mainstream hören, sondern auch von den vermeintlich „wirtschaftliberalen“ und in Wirklichkeit nur neoliberalen (big difference!) Luckes und Henkels der Welt. Dieser Elitenpöbel versteigt sich auch und gerade jetzt, da man ernsthaft und peinlicherweise eine neue „Alfa-Reformer“-Partei gründen will, zu solchen völlig utopischen Sprüchen. Man verlangt lächerlicherweise den GRexit – wohl wissend, dass Athen das unter den oben genannten Umständen niemals freiwillig machen wird. Doch noch immer scheut sich diese neue (am kommenden Sonntag zu gründende) Partei davor, glaubhaft und mit Nachdruck den überüberfälligen „D-Exit“ zu fordern. Und damit Prof. W. Hankels o.g. Zitat ernst zu nehmen – sprich den EUR nicht nur zu „reformieren“, sondern ihn endlich zu beenden – jedenfalls die deutsche Mitgliedschaft! Und ja: Ohne Zahlmeister Deutschland wäre selbstredend der EUR am Ende – sowie übrigens auch die EU insgesamt – auch dies zuzugeben und zu FORDERN gehörte zur Redlichkeit der neuen „Alfa-Reformer“-Partei, die sich im Prinzip gleich bei der Gründung nahtlos wieder bei CDU und Lindner-FDP eingliedern könnte! Henkel sollte auf Hankel hören und das seit den 1920ern transatlantisch vorgedachte Elitenprojekt namens „VEU“ („Vereinigte Staaten von EUropa“) endlich aufgeben – mehr dazu unter „EUtschland EUtschland über alles“ – Artikel von 2011. Am Euro gibt es nichts mehr zu „reformieren“ - wir können nur noch schnellstmöglich raus! Leider ist diese Forderung von Lucke & Co nicht zu erwarten – man gründet lieber eine pseudo-seriöse Partei – ohne Hauch von Chance auf auch nur 2% der Wählerstimmen. Es ist der gekränkte Narzissmus des Alters und uU auch transatlantisches Geld, das diese „Alfa“-Herren und „Reformer“-Damen treibt. Zudem ist es der eitle Glaube des Bonner Establishments, in den fetten Jahren der Bonner und Berliner BRD alles richtig gemacht zu haben, während man nur seit 1971 inmitten einer riesigen Kreditblase gute Geschäfte gemacht hat – auf Kosten der kommenden Generationen, die [ex Land- und Immobilienwerten] schon heute ein Land mit einem Substanzwert unter Null vorfinden, wenn man die Schulden sauber bilanzieren würde – also inklusive der inzwischen billionenschweren EUR-Garantien und der ungedeckten Sozialversicherungsverpflichtungen. Roland Baader meinte zu diesen Schulden: „Wir werden nachhungern müssen, was wir vorausgefressen haben!“. Doch diese Lebenslügen zuzugeben und Konsequenzen im Sinne einer echten Alternative für Deutschland zu ziehen – inklusive national orientierter Politik – dafür ist die kognitive Dissonanz der Herren Lucke oder Henkel und ihrer pseudo-elitären und intriganten Follower leider viel zu groß. Die wahren Alternativen für dieses Land werden diese „Reformer“ und vorgeblichen Konvertiten (früher alle stramme Etatisten und EUR-Fans, zT noch bis heute) ganz sicher auch im dritten Versuch ihrer Karrieren nicht sein! Sie sind nicht einmal Marktwirtschaftler – sonst würden sie ihre weitere Lebenslüge, der „Westen“ sei eine freie Marktwirtschaft, nicht kritiklos weiterleben. Eine Ökonomie mit einem planwirtschaftlichen Fremdkörper namens „Zentralbanken“ kann niemals und per definition keine freie Marktwirtschaft sein! Die Systemfrage MUSS gestellt werden – zuallererst gegen diesen Fremdkörper!
Fazit: „The times they will be a-changing“
Noch immer und immer mehr benötigt dieses Land eine national (= nach GG einzig legal!) orientierte und marktwirtschaftliche Alternative. Die (alte und neue) AfD um Frauke Petry & Team hat die Chance, dies zu werden – auch wenn der Erfolg kein Selbstläufer ist, da wir bereits 45 Jahre eines fatalen Falschgeld-Systems mit finanziell und gesellschaftspolitisch dramatischen Folgen hinter uns haben! In jedem Fall sollten sich die alten und immer noch machthabenden EUliten des politisch-medialen Komplexes im eigenen Interesse die uralten Dylan-Weisheiten von 1963 vor Augen halten – wahlweise auch das Schicksal der Beton-Kommunisten des DDR-ZKs von 1988/89: Klar war Dylan damals LINKS-progressiv und ideologisch falsch gepolt - trotzdem ist sein Lied „The Times they are a-changing“ unter anderem Vorzeichen wieder hoch aktuell. Die pseudoliberalen Luckes und Lindners und die „sozial"-reaktionären und etatistischen Merkels, Gabriels, Özdemirs und andere politischen und medialen Büttel des heutigen totalitären, supranationalen, zensierenden NOCH-Mainstreams sind dagegen Auslaufmodelle. Der totalitäre Bogen wird derzeit überspannt - die Wendezeit hat begonnen :
Come gather ’round people
Wherever you roam
And admit that the waters
Around you have grown
And accept it that soon
You’ll be drenched to the bone
If your time to you is worth savin’
Then you better start swimmin’ or you’ll sink like a Stone (!!!!)
For the times they are a-changin’
Come senators, congressmen
Please heed the call
Don’t stand in the doorway
Don’t block up the hall (!!!!)
For he that gets hurt
Will be he who has stalled
There’s a battle outside and it is ragin’
It’ll soon shake your windows and rattle your walls
For the times they are a-changin’
Come mothers and fathers
Throughout the land
And don’t criticize
What you can’t understand (!!!!)
Your sons and your daughters
Are beyond your command
Your old road is rapidly agin’ (!!!!)
Please get out of the new one if you can’t lend your hand
For the times they are a-changin’
The line it is drawn
The curse it is cast
The slow one now
Will later be fast
As the present now
Will later be past
The order is rapidly fadin’ (!!!!)
And the first one now will later be last
For the times they are a-changin’
Bob Dylan: „The Times they are a-changing" , 1963