Heute im Handelsblatt: "EU torpediert Landesbankenfusion: Die EU-Kommission wirft der WestLB-Führung vor, wegen der Übertragung [toxischer] Wertpapiere [über 3,6 Mrd EUR auf die WestLB-BadBank] zu höheren Buch- statt Marktwerten ungerechtfertigte Staatshilfen erhalten zu haben."

=> Der naive Beobachter kann hierzu nur lapidar feststellen: Ja, genau so ist das. Und ohne diese Staatshilfe wäre die schon seit korrupten Neuber´schen Zeiten Jahrzehnte-lang toxisch aufgeladene WestLB spätestens 2007/8 in einen glasklaren klassischen Überschuldungskonkurs wegen Immobilien-Gigantomanie und wegen Gläubigkeit an angelsächsische Immopaket-Ehrlichkeit gelaufen. Klappe zu - WestLB tot. Ein Ende mit Schrecken statt eines Schreckens ohne Ende.

=> Für den kritischen Beobachter aber stellen sich hier andere Fragen, wenn ausgerechnet die EUlitären und höchst parteiischen EU-Gremien hier verbal attackieren: Was anderes als "ungerechtfertigte Staatshilfen wegen der Übertragung von Papieren zu höheren Buch- statt Marktwerten" stellen denn Dutzende von anti-marktwirtschaftlichen Rettungsaktionen in EUropa, in den USA und in der Welt dar? :!:

Darunter fällt nicht nur der in Deutschland spektakulärste (aber erstaunlicherweise von der EU NICHT monierte) Rettungsfall: über die HRE schrieb ich erst unlängst:
"Der Staat hat in großem Stil nicht voll werthaltige Assets aus der HRE-Bilanz über 191 Mrd EUR zu NOMINAL oder jedenfalls weit über dem aktuellen Marktwert gekauft und ins staatliche 'Bad Bank'-Buch genommen. Um dies tun zu können, muss er mangels Beleihungsfähigkeit dieser 'Assets' und mangels vorhandener Staatsüberschüsse zusätzliche eigene Staatsschuldtitel emittieren; wenn auch ggf. zeitverzögert! Gute frische Euros werden also direkt an die 'GOOD-Bank' bzw. an die Rest-HRE bezahlt zu Lasten des deutschen Volkes, das später in Form höherer Steuern und/oder verrottender Schulen und/oder galoppierender Inflation unweigerlich die riesigen Abschreibungen der Bad Bank tragen wird!"

Darunter fallen natürlich auch in EUroland sämtliche künftigen Rettungsaktionen des 750 Mrd EUR schweren toxischen Kreditmülleimers mit absolutistischer und nicht kontrollierter Geldverteilung, des EFSF. Alleine 440 Mrd EUR dieser Garantien und Geldmittel stammen direkt aus der Haftungskraft und aus den Schatullen der noch zahlungskräftigen EU-Staaten. Dass D-EU-tschland am Ende mehr als 80% der Gesamtrechnung tragen wird, und dass der Fonds sogar noch um Billionen EUR :!: aufgestockt und entgegen den ursprünglichen Beteuerungen dauerhaft gemacht werden muss, beginnt bereits durchzusickern. Und ohnehin war all dies bereits seit der Gründung des EFSF im Zuge des EUro-Putsches von oben am 8. Mai 2010 völlig klar: Jeder Staat, der den EFSF in Anspruch nimmt, wird nichts mehr zu ihm beitragen müssen. [Klar ist das völlig logisch und alles andere wäre widersinnig. Doch NOCH wird dies vehement von den EUliten dementiert und dieses Faktum der deutschen Öffentlichkeit verborgen gehalten]. Irland wird nach Griechenland wohl der zweite Fall sein; spätestens 2011 ist es soweit. Übrigens ist es angesichts der latenten Gefahr des Zusammenbruchs der nun totalen EUro-Transferunion durchaus relevant, WESSEN Geld und WESSEN Garantien ZUERST in die Bütt müssen, wenn Griechenland und Konsorten gerettet werden sollen. Und auch hier gilt in Brüssel unausgesprochen das alte Lied von der Zahlungsfront: "Germans to the front FIRST!". M.a.W.: die Staaten, die zwar heute noch nicht am Tropf des EFSF hängen, werden tunlichst vermeiden, bis zu diesem Moment mehr als aus symbolisch-polithygienischen Gründen unbedingt nötig zum EFSF beizutragen. Der EUro ist ebenso wie die EU seit dem 8. Mai 2010 offiziell ein Konstrukt von Schäubles Kassenwartgnaden. Ohne das Merkel´sche "EU: Koste es was es wolle!" würde die EU innerhalb einer Woche komplett zerfallen.

Unausgesprochen und heimlich war dies schon seit Gründung der EU nicht anders: Kohl hat in dieser Hinsicht genauso anti-national gehandelt wie seine vermeintlichen Widersacher Schäuble und Merkel. Diese exekutieren die Aufträge ihrer globalistischen Hinterleute ebenso devot wie es demnächst Steinbrück, Trittin und der gut vernetzte Özdemir tun werden [inklusive übrigens dem Türkei-Beitritt zur EU... >:XX ]. Oder wie es die Berufsbetroffene Claudia Roth tun wird, die heute "Brandstifter" Seehofer dazu auffordert, sich für eine Aussage mit Wahrheitsgehalt à la "1+1=2" "bei den türkischen und arabischen Einwanderern zu entschuldigen" [sic!]. Natürlich gegen alle Mehrheiten [TÜ-EU stabil 95% Ablehnung in allen ungesteuerten Umfragen] und verfassungswidrig - wie Prof. Schachtschneider und Prof. Hankel es derzeit wieder einmal in vielen eindrucksvollen Analysen und Reden zur EFSF-Transferunion darlegen und im Frühjahr 2011 auch das BVerfG zu einem Urteil dazu zwingen werden. Mal sehen, ob sich Richter Voßkuhle trotz der mehr als eindeutigen Fakten- und Gesetzeslage erneut mit einem "Ja, aber" à la Lissabon-EU-Urteil durchmogeln kann. Wie lange kann man geschriebenes und vom Volk gewolltes Verfassungsrecht beugen?

=> Wenn die EU-Kommission also -siehe Handelsblatt von heute- "ungerechtfertigte Staatshilfen" sucht, so wird sie nicht nur in kleinem Maßstab in Düsseldorf bei der WestLB fündig und auch nicht nur in München bei der HRE. Nein: sie könnte direkt vor der eigenen Haustür einen "ungerechtfertigten", hochgradig illegalen und "natürlich" undemokratisch beschlossenen Mega-Misthaufen namens EFSF finden. Dieser ist derzeit etwa 200x größer als der nun in Düsseldorf ganz plötzlich entdeckte! Und er wird weiter wachsen - ist also nicht nur ein Altlastenthema wie die WestLB... Dumm nur, dass 60 der 750 Mrd von eben dieser EU-Kommission stammen, die nun vorgeblich etwas "ungerechtfertigtes" bei deutschen Landesbanken wittern!

=> Und so steht Barroso vor einem gleich DREIFACHEN Dilemma: Sollte die EU-Kommission -inhaltlich völlig gerechtfertigt- in Straßburg beim EuGH gegen die deutschen WestLB-Hilfen klagen, so muss sie konsequenterweise auch gegen den EFSF klagen. Barroso muss dann Kläger spielen; er wäre aber als Chef der unterzeichnenden EU-Kommission zugleich auch Angeklagter. Und zudem wäre er indirekt Richter - denn wer will daran zweifeln, dass die Richter des EuGH direkt (aber natürlich inoffiziell) weisungsgebunden an Brüssel hängen...? Louis XIV würde vor Neid erblassen angesichts dieser absolutistischen Machtfülle des neuen Sonnenkönigs Jose Manuel I. Der alte König musste zur Finanzierung von Versailles noch mühsam Bauern ausbeuten, Kriege führen und Münzen verschlechtern. Jose Manuel I dagegen kann mal eben 60 Mrd EUR aus dem Nichts schaffen. Wenn es sein muss auch 600, 6000 oder ... >:XX

Schlussgedanken
Wir wollen aber nicht zu hart sein: Wenn die neuen Erkenntnisse der EU zu "ungerechtfertigten Staatshilfen wegen der Übertragung von Papieren zu höheren Buch- statt Marktwerten" nun offizielle elitäre Politik werden sollten, dann hätte dies eine Reihe von positiven Konsequenzen: Die EU bzw. die EZB hätten sich alleine im gerade abgelaufenenen September mehr als 24 Mrd EUR sparen können. Und das ist NUR die Summe an IRISCHEN Staatsanleihen, die im September entgegen den offiziellen Entwarnungen offenbar fast direkt aufs EZB-Buch genommen worden sind. Irland ist ebenso wie Griechenland bereits heute nicht mehr bereit bzw. in der Lage, sich am offiziellen Markt (das waren früher einmal viele private Geldgeber und natürlich die unvermeidlichen Lebensversicherungs-Manager) zu refinanzieren! Jedenfalls nicht, solange man in einstelligen Zinssatz-Kategorien denkt. Auch dies sind in der neuen Brüsseler Definion alles "ungerechtfertigte Staatshilfen wegen der Übertragung von Papieren zu höheren Buch- statt Marktwerten"! Des DEUTSCHEN Staates nämlich an die Peripheriestaaten des EUro. Und auch an all die Halter dieser toxischen Anleihen. Direkte PRIVATE Halter davon gibt es heutzutage übrigens kaum noch. Nur noch institutionelle (zB französische und deutsche Großbanken) und INDIREKT leider DOCH auch die kleinen Deutschen - über ihre LV-Verträge eben ...

=> In den neuen Brüsseler Erkenntnissen stecken also unbeabsichtigt Wahrheit, Weisheit und Weitblick. Sollte sich die Erkenntnis, dass man sich weder legal noch praktisch reich drucken kann, gar noch nach London oder Washington herumsprechen, dann besteht eine echte Chance, dass sogar die BoE und die Fed eines Tages aufhören werden müssen, mittels Billionen-schwerer, höchst keynesianischer Monetarisierungs-Aktionen die Großbanken zu retten, die seit 2008 allesamt pleite waren und die ohne die unzähligen "QE" und TARP"-Programme durch den Staat und die Druckerpresse gerettet wurden! Der amerikanische Bürger wurde ebenso wie der EUropäische und der japanische elitär verarmt. Nach bereits wieder veralteten Schätzungen um mindestens 30 Billionen Dollar alleine nur durch die Bailouts seit 2008. Chris Powell von der GATA sagte schon vor Jahren: "There are no markets anymore - only interventions". Die Goldpreismanipulation bewirkt indirekt eine Drückung der Zinsen auf Staatsanleihen auf viel zu niedriges, unnatürliches Niveau. Mehr zu dieser im Prinzip trivialen -aber höchst folgenreichen- Thematik können Sie bei Interesse auf der Internationalen Edelmetall- und Rohstoffmesse Anfang November hören.

=> Wir zahlen heute alle viele Billionen für das jahrelange Sterben und letztlich noch für die Beerdigung der Keynesianischen Kredit-Ideologie! Diese ist neben der MultiKulti-Ideologie und neben der Ideologie des ewigen globalisierten Wachstums in einer endlichen Welt die teuerste Wahnvorstellung der Menschheitsgeschichte. Und natürlich ist es kein Zufall, dass alle Irrlehren eng miteinander zusammenhängen und dass es letztlich bei allen nur um Machtausübung zugunsten einer kleinen machtgeilen System-Clique geht.

=> Immer mehr Menschen fliehen -freiwillig oder unfreiwillig- in die Askese, in die Konsumverweigerung und ins private Cocooning, weil sie die Spiele der Eliten nicht mehr mitspielen wollen. Für andere sind Sachwerte heutzutage die einzigen rationalen Häfen außerhalb des Macht-Systems, die sich Sparern und Investoren und Unternehmern mit Kapital(aufbau)bedarf noch anbieten. Gold steht heute erneut und trotz aller kurzfristigen "Überkauft"-Indikatoren auf Alltimehigh bei 1350 $/oz.