Erst gestern bloggte ich u.a. über den nur vermeintlichen Vorschlag von Weltbankchef Zoellick zur Wiedereinführung des Goldstandards. Wie nicht anders zu erwarten war, wird Zoellick bereits heute im Mainstream lächerlich gemacht.

Wie üblich von Krugman und Konsorten...

"Vor diesem Hintergrund brauchte Zoellick für Spot[t] [Schreibfehler im Originaltext] nicht zu sorgen. BerkeleyÖkonom Brad de Long sprach von einer beschleunigten Deflationsspirale und verlieh dem Weltbank-Chef den Titel des 'stupidest man alive', ein Urteil, das Nobelpreisgewinner Paul Krugman noch als zu gnädig erachtet." XX(

... und wie immer mit all den längst widerlegten Glaubenssätzen und Totschlagargumenten gegen einen Goldstandard:

"Der Goldstandard hat sich überholt, meint auch die UBS. 'Jede Währungsreserve muss eine Reserve aufweisen, die mit dem globalen Handel Schritt halten kann', so die Bank in einer kurzen Notiz. 'Gold erfüllt diese Bedingung in keiner Weise.' " :lalala:

=> Und so musste Zoellick heute auch gleich nachlegen und sich (genauer) erklären, obwohl er ja eigentlich nur als "Goldbug" missverstanden worden war. In der FT *) wird heute aus der Forderung nach einem OFFIZIELLEN Goldstandard folgender Satz von Zoellick, dem selbst eingefleischte und echte Goldbugs kaum widersprechen würden, denn er ist einfach nur eine Beschreibung des Status Quo der anhaltenden DE FACTO Re-Monetarisierung von Gold:

"Zoellick: 'Gold is now being viewed as an alternative monetary asset. This is not the same as a gold standard' "

Schön im FT-Text ist auch Zoellicks Metapher von Gold als ignoriertem "elephant in the room". Hier das ganze Zitat und ein passendes Bild dazu:

"Mr Zoellick on Wednesday said the increasing use of gold as a monetary asset was an 'elephant in the room' that was being ignored by policymakers in the debate over how to correct global trade and fiscal imbalances."

=> Tja. Fragt sich nur, VON WEM dieser Elefant seit Jahrzehnten ignoriert wurde. Ganz sicher nicht von den einschlägigen Seiten wie Goldseiten.de oder Hartgeld.com und deren Lesern, die erst vor wenigen Tagen zB von der FTD wieder einmal als "Verschwörungstheoretiker" beleidigt worden sind.
=> Schauen Sie also besser selbst in den Spiegel, Herr Zoellick. Von Krugman ganz zu schweigen. DER versteht das wahre Geld erst dann, wenn der Elefant Gold ihn und seine keynesianischen Märchen unter sich begräbt.

=> Es dauert nicht mehr lange. Und dann wird es auch im Mainstream und auf der G20 und in Harvard und Berkeley wieder heißen: "Gold is money - and nothing else!". Und dann sind wir 97 Jahre nach diesem Zitat von John Piermont Morgan im US-Kongress wieder da, wo dieser schon 1913 war. Und mit ihm die Welt - auch wenn dann ab 1914 bzw. 1971 niemand mehr die triviale Gold-Wahrheit straffrei aussprechen durfte. Und auch wenn es gerade in JPM-Analysen seit 1913 garantiert so niemals mehr zu lesen war. Jedenfalls nicht in Analysen für den Plebs da draußen.

*) Link zum FT-Text [Registrierung erforderlich]