Ein ganz frischer Artikel auf der Jim Sinclair - Website gibt einen deprimierenden Einblick in den aktuellen Zustand der FDIC (= des US-Einlagensicherungsfonds gegen Bankenpleiten).
Auch wenn kaum noch darüber berichtet wird: In den USA gehen weiterhin und seit 2 Jahren wöchentlich mehrere Banken pleite. Die berüchtigten "System(kritischen) Banken" bzw. die "too big to fails" außer Lehman zwar nicht - aber es gibt doch ständig kleine bis mittlere Einlagenausfälle der Sparer und Einleger, die sich mittlerweile "läppern".
Auch in der vergangenen Woche sind wiederum 7 Banken zusammengebrochen - darunter diesmal auch mittelgroße, so dass über 20 Mrd Dollar in dieser Woche ausgebucht werden müssen, denn aus schlechten Schulden geschöpftes Papiergeld geht ja bekanntlich regelmäßig zu seinem intrinsischen Wert Null zurück. Da nicht alle Einlagen FDIC-versichert sind, ist die FDIC zwar nicht für 20 Mrd Dollar zuständig - muss aber immerhin 7,3 Mrd Dollar kompensieren.
Alleine diese 7,3 Mrd Dollar verdoppeln den aktuellen Verlust des FDIC nur für 2010 auf nun fast 16 Mrd Dollar.
Das kommt ein wenig zur "Unzeit", denn wir erinnern uns: die FDIC hatte gerade erst vor wenigen Monaten ihre Träger (= die versicherten Banken) zu VORAUSZAHLUNGEN ihrer Beiträge bis einschließlich 2012 (!) genötigt. Diese 45 Milliarden Dollar an Vorauszahlung waren damals sofort durch bereits aufgelaufene Defizite um 36 Mrd geschmälert worden.
=> Mit der nun heute bekanntgewordenen weiteren Haftung für über 7,3 Mrd Dollar an Ausfällen der letzten Woche [bzw. 16 Mrd. fürs laufende Jahr] ist der FDIC-Einlagensicherungsfonds nun erneut pleite. Oder sollten wir korrekterweise sagen "mathematisch im Minus"?! Denn bei 2 Billionen Dollar Budgetdefizit wird Obama der US-Steuerzahler den Fonds schon auch noch irgendwie raushauen können, womit der bislang "PRIVAT" von den Banken getragene FDIC dann aber plötzlich verstaatlicht werden müsste (man denke an Fannie Mae) ...
=> Die beteiligten Banken können jedenfalls den FDIC nun bald nicht mehr alleine tragen, falls von Ihnen nicht demnächst "Vorauszahlungen für 2013-2020" eingefordert werden. Oder für den Fall eines Ausfalls von Godman "Vorauszahlungen bis 2100". Und für den Fall des JP Morgan Derivatgebirges vielleicht auch "Vorauszahlungen bis zum Sanktnimmerleinstag im Jahre 2525"
Die Jüngeren werden fragen: "Wieso 2525?". Nun, ihr habt eben den Kult-Doomsday-Song von Zager & Evans nicht mehr mitbekommen, der 1969 noch in den goldenen Musikzeiten des goldgedeckten Finanzzeitalters geschrieben wurde:
=> Zager & Evans hatten wohl eine Vorahnung der ab 1971 kommenden virtuellen verrückten Zeiten, in denen der Mensch die JPMs der Welt immer weniger ECHTE Werte schaffen würden - aber dafür immer mehr aus dem System herausziehen. Mit fatalen Folgen ...
"In the year 2525
If man is still alive
If woman can survive
...
God is gonna shake his mighty head
He'll either say I'm pleased where man has been
Or tear it down and start again
...
I'm kinda wondering if man is gonna be alive
He's taken everything this old earth can give
And he ain't put back nothing"
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Ceterum Censeo: Heute erneut ein beeindruckendes neues ATH bei Gold in Euro. Demnächst auch wieder in Dollar.