Es tut sich was in Sachen Deutsches Gold: Den unten auszugsweise zitierten heutigen BILD-Bericht „Bundestag fordert Aufklärung über die Bilanzierung der Goldreserven“ sehen die Initiatoren von „Holt unser Gold heim!“ www.gold-action.de zwar als Teilerfolg unseres öffentlichen Drucks der jüngsten Zeit. Andererseits geben wir weder der BuBa, noch dem Haushaltsausschuss des Bundestags, noch der „Wir-fotografieren-mal-den-Mißfelder-vor-der-Fed-Kellertür“-BILD-Zeitung nach 50 Jahren Untätigkeit und Informationsverweigerung auch nur einen Millimeter Vertrauensvorschuss!
Löblich an der Forderung des Haushaltsausschusses ist immerhin die „Anregung der Rückführung“ des deutschen Staatsgolds nach Deutschland. Das sind nach 50 Jahren Überfälligkeit ja doch einmal sehr erstaunliche Erkenntnisse, meine Damen und Herren. So schnell können die Preußen also schießen… Doch es genügt nicht, ostentativ „gegen den massiven Widerstand der Deutschen Bundesbank“ nun einen weitgehend geschwärzten und geheimen Bericht für den Haushaltsausschuss oder einen „zusammenfassenden“ Bericht für das Parlament zu erstellen. Transparenz sieht ganz anders aus:
„Die unabhängige und überparteiliche Initiative „Holt unser Gold heim!“ fordert daher [weiterhin und unverändert],
• einen vollständigen und unabhängig testierten physischen Voll-Audit der deutschen Goldbestände an allen Lagerorten;
• die zeitnahe Rückführung des im Ausland gelagerten Goldes nach Deutschland, um die Option der (Teil-)Deckung einer künftigen neuen Währung zu erhalten;
• die Herbeiführung eines verfassungsrechtlich abzusichernden bilanziellen Sonderstatus der Goldreserve zur Abwehr der schnell zunehmenden Ausbuchungsgefahr aufgrund der sich seit 2007 dramatisch verschlechternden Qualität der Bundesbank-Bilanz (Gefahr im Verzug).“
Selbstredend muss der Bericht ungeschwärzt, vollständig und öffentlich zugänglich sein! Insbesondere muss er alle Barrennummern, -größen und -legierungen an allen Lagerorten enthalten (Listen liegen der BuBa angeblich vor, einfach veröffentlichen). Sowie die Bestätigung aller Lagerstätten, dass allokiert verwahrt wird und „Doppeleigentümerschaften“ ausgeschlossen sind. Zudem müssen alle Beteiligten (Lagerstätten, Bundesbank usw.) bestätigen, dass keine Ware buchhalterisch entliehen wurde.
Alle weiteren offenen Fragen, die in dem Bericht zu beantworten sind, finden Sie in unserem von der Bundesbank weiterhin unbeantworteten Fragekatalog im „Nachfragebrief“ von Januar 2012, (siehe Anlage ab Seite 4 des Briefs oder im leicht kopierbaren Textformat hier, ganz unten).
Fazit: Ein noch vor 12 Wochen undenkbarer Schritt des Haushaltsausschusses. Doch Skepsis ist angebracht, selbst wenn dieser Bericht dann (in einem Jahr?!) endlich vorliegen wird. Fausts Spruch passt auch hier mal wieder – wie so oft bei Politikern, die gerne bellen und nie beißen (jedenfalls Ihresgleichen nicht): „Der Worte sind dann genug gewechselt, Laßt mich auch endlich Taten sehn! … Euch ist bekannt, was wir bedürfen, Nun braut mir unverzüglich dran! Was heute nicht geschieht, ist morgen nicht getan, Und keinen Tag soll man verpassen“
Dank an die Erst- und Mitzeichner unserer Initiative! Zeichnen Sie alle bitte weiter mit: „Holt unser Gold heim!“ bzw. für die Hochdeutschen „Holt unser Gold nach Hause!“ bzw. für alle Länder mit im Ausland verwahrten Reserven: „Repatriate our Gold!“
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Bericht von heute: Bundestag fordert Aufklärung über die Bilanzierung der Goldreserven oder hier
„Gegen den massiven Widerstand der Deutschen Bundesbank hat der Haushaltsausschuss des Bundestags einen kritischen Prüfbericht des Bundesrechnungshofes zu den Goldreserven angefordert. Wie die Bild-Zeitung berichtet, hat der Haushaltsausschuss diesen Beschluss am vergangenen Mittwoch gefasst. ... Auch eine Rückführung nach Deutschland wird angeregt. Bundesbankpräsident Jens Weidmann hatte versucht, auf die Spitze der Unionsfraktion einzuwirken, um die Anforderung des Berichts zu verhindern. Der Rechnungshof will nun Teile des Berichtes mit Verweis auf Sicherheitsbelange von Drittstaaten schwärzen und dem Parlament lediglich eine verkürzte Zusammenfassung zur Verfügung stellen, die offenbar nur im Geheimschutzraum des Bundestags eingesehen werden kann.“