Das Handelsblatt hat heute in gänzlich unerwarteter Ecke zwei neue Australien-Experten entdeckt: die Nobelpreisträger bzw. "Starökonomen" Joseph Stiglitz und Bert Rürup. Schön wäre es ja, wenn der Mainstream über zwei solchermaßen "Ausgezeichnete" und Medienmächtige nun endlich die Bedeutung der Rohstoffe und auch die sehr restriktive und an nationalen Interessen orientierte Zuwanderungspolitik à la Australien als wirtschaftliches und politisches Erfolgsmodell erkannt hätte. Doch weit gefehlt...:
Auf zwei ganzen Seiten dürfen Stiglitz und Rürup heute im Handelsblatt ihre interessanten Raisonnements zu Australien darlegen [teilweise online]. Zunächst wird dort natürlich korrekterweise festgestellt, dass Australien "im vergangenen Krisenjahr [2009] gewachsen" sei. Man möchte zwar bereits hier hinterfragen, ob in einer umfassend Rohstoff-dominierten Wirtschaft wie Australien nicht eher 2008 statt 2009 das Jahr des Krisenhöhepunkts gewesen sein müsste - immerhin lagen bei fast allen Rohstoffpreisen die Baissetiefs in 4Q2008 - aber sei es drum. Viel interessanter sind doch die -bei DIESEN Experten zwar vorhersagbaren aber doch abstrusen- Erklärungsversuche zur Kausalität des australischen Erfolgs. Zunächst Stiglitz:
"Die Tatsache, dass Australien die Finanzkrise praktisch unbeschadet überstanden habe, ist [...] vor allem auf die rasch in Kraft gesetzten staatlichen Stimuli zurückzuführen." Und weiter in Stiglitz´ Märchenstunde: Der damalige australische Labor-Premierminister Rudd habe "eines der am besten gestalteten keynesianischen Konjunkturpakete weltweit geschnürt"; Rudd habe "erkannt, dass man schnell handeln und rasch Geld ausgeben muss. So urteilte Stiglitz während eines Besuchs in Australien..."
=> Stiglitz ist also weit gereist, um angesichts der aktuell überall zusammen-brechenden Lebenslüge der Keynesianischen Theorie des Reichdruckens aus dem Nichts ein vermeintliches letztes keynesianisches Eldorado zu finden. Ähnlich den Anstrengungen der letzten in den Medien verbliebenen anachronistischen Kommunismus-Apologeten, die auf der Suche nach den Segnungen des real existierenden Sozialismus heute nach Kuba fliegen müssen (Nordkorea ist als Vorzeigeland zu peinlich und wohl auch zu kalt für Besuche). Nur um auf Kuba vom Máximo Lider Fidel höchst persönlich hören zu müssen, dass das kubanische Modell nicht mehr funktioniert.
=> Was also hätte Stiglitz zu Australien zu hören bekommen, wenn er bereit gewesen wäre, die WAHREN Hintergründe der aktuellen australischen Krisenresistenz aus politisch inkorrektem -und damit wahr sprechendem- Munde zur Kenntnis zu nehmen? Nun, er hätte zwei Hauptgründe gehört. Eine in Australien irgendwie "erfolgreich angewandte keynesianische Wirtschaftstheorie" wäre nicht dabei gewesen:
1. Der Rohstoff-Reichtum
Neben Kanada, Saudi-Arabien, Russland und Brasilien ist Australien mit Abstand das wichtigste Zentrum der weltweiten Rohstoffversorgung. Ganz besonders bekanntermaßen bei Eisenerz und Kohle - aber auch bei einer ganzen Reihe anderer Rohstoffe wie Gold, Aluminium, Seltenen Erden, Uran usw. . Damit war Australien in der zweiten Hälfte 2008 automatisch eine der Nationen, deren Wirtschaft am brutalsten unter der -credit crunch bedingten- Finanzkrise ab Juli 2008 zu leiden hatte. Dass es nach dem Tief der Preise um die Jahreswende 2008/9 dann 2009 ebenso beeindruckend wieder aufwärts mit den Rohstoff-Umsätzen ging, ist eine mathematisch zwingende Folge. Jeder langjährige Rohstoff-Investor kann dies aus zunächst schmerzhafter (2008) und dann euphorisierender (2009f) Erfahrung bestätigen.
Sogar zum zweiten neuen Australien-Experten des Handelsblattes, Bert Rürup, hat sich diese triviale Erkenntnis schon herumgesprochen: "Dass Australien zu den wirtschaftlich leistungsfähigsten Ländern der Welt zählt, liegt an seinem natürlichen, intelligent eingesetzten Rohstoffreichtum". Zwar beschwört Rürup an anderer Stelle des Artikels ebenfalls "die gute [keynesianische] Wirtschaftspolitik" Australiens - aber immerhin hat er den Haupttreiber des Erfolgs erkannt. Haleluja.
Dann aber rechnet Rürup vor: Um 3,2% sei die australische Wirtschaft in den letzten 20 Jahren gewachsen - mithin um gut 80% insgesamt. Nun, Experte Rürup: legen Sie doch mal die Aktienkurs-Kurven der beiden -natürlich australischen- weltgrößten Rohstoffunternehmen neben diese "beeindruckenden" Wachstumsraten: BHP Billiton ist alleine seit dem o.g. Krisen-Tief 2008 mittlerweile um 200% gewachsen. Und seit dem historischen Rohstoff-Tief vor 10 Jahren um satte 700%! Ebenso sieht es bei Rio Tinto aus. Diese beiden Unternehmen sind de facto ein Proxy der australischen Wirtschaft. Keynes ist hier völlig irrelevant! Selbst wenn man die Bären-Jahre der Rohstoff-Märkte der 1990er Jahre mit einbezieht, bleibt unter dem Strich eine Rohstoff-Performance seit 1990, die die popligen 80% Zuwachs der australischen Wirtschaft weit in den Schatten stellt. Sogar ein Rohstoff-Armenhaus wie Deutschland hat seit der Wiedervereinigung mehr als 50% Wachstum geschafft. Soweit also in Australien wirklich Keynes am Werk gewesen war (was unter einer Labor-Regierung durchaus zeitweise der Fall war), so hat diese Politik das Rohstoff-bedingte Wachstumspotenzial des Landes nicht etwa GEHOBEN, sondern ganz im Gegenteil massiv BEHINDERT. Insbesondere, wenn man davon absieht, dass keynesianisch-inflationäre Geldschwemmen nominal ALLE Preise heben und so natürlich auch und gerade die der Rohstoffe - was aber Rürup im heutigen Artikel eben NICHT erklärt! Die gerade neugewählte australische Regierung hat erkannt, dass man angesichts der Rohstoff-Abhängigkeit des Landes von prohibitiver Besteuerung der Minenkonzerne besser Abstand nimmt - und sie hat das von der alten Labor-Regierung bereits verabschiedete harte Minensteuer-Gesetz stark abgeschwächt. Man weiß eben genau, dass man den Wohlstand des Landes fast ausschließlich dem Rohstoffreichtum verdankt.
Experte Rürup macht dann einen Ausflug in die Welt der CO2-Klimareligion:
"Es gibt allerdings auch Szenarien, die eine deutliche Abschwächung der Ausfuhren des fossilen [australischen] Produkts Kohle zur Folge hätten: So kann die vor allem in den Industrieländern wachsende Forderung nach konkreten Maßnahmen gegen den Klimawandel früher oder später auch vor China nicht halt machen, dem größten Verbraucher des fossilen Brennstoffs. [...] Das würde zu einer Reduktion der Einfuhren Chinas führen - allen voran aus Australien."
=> Da solches Dummgeblubber wie natürlich immer im Mainstream der political correctness geschuldet ist, kann ich das heute hier im Blog mal unkommentiert lassen. Siehe dazu bei Bedarf alte Blogeinträge hier, hier oder hier.
=> Wir verweisen aber in diesem Zusammenhang den Experten Rürup gerne auf exzellente Studien zu Kohle von der Ludwig Bölkow Stiftung. Deren WAHRE Experten haben schon seit vielen Jahren korrekterweise Peak OIL prognostiziert und sie prognostizieren selbiges Peak für KOHLE noch vor 2030 [und nicht etwa "in Hunderten von Jahren" wie die korrupten Schwachmaten der IEA, die vor gerade mal 2 Jahren das Ölpeak noch für 2030 geleugnet haben, als es bereits eingetreten war!]. Alles nachzulesen bei ASPO und EWG [zitiert u.a. von mir hier anno 2004 oder hier anno 2008] oder im Buch "Postfossile Mobilität" [Schindler, Held].
=> "Peak Kohle" bis spät. 2030 ist übrigens in TONNAGEN zu verstehen. Irgendwo bei knapp 4000 Millionen toe Steinkohlenäquivalent p.a. liegt dieses Peak. Bezogen auf den ENERGIEGEHALT der geförderten Kohle wurde Peak Kohle bereits 1998 erreicht, was sich dadurch erklärt, dass die besseren Kohlequalitäten heute bereits erschöpft sind (Anthrazit) oder knapper werden (Steinkohle) und durch größere Tonnagen von Braunkohle etc. ersetzt werden müssen. Australien hat dagegen noch relativ viele leicht zugängliche HOCHWERTIGE Kohlevorkommen. Auch das wird sich zum Kohle- und Australien-Experten Rürup noch herumsprechen. China wird es sich niemals leisten können, wegen einer CO2-Religion künftig auf den Import australischer Kohle zu verzichten! China wird über irgendwelche Klima-technisch irrationalen westlichen CO2-Diktate nur lachen, nachdem sogar das westliche Vorzeigeland Kanada erst im Juni die CO2-Klimaziele offiziell beerdigt hat. Australien ist mit 162 Mtoe Netto-Kohleexporten (2008) mit Abstand der weltgrößte Kohleexporteur und zugleich auch der weltgrößte Eisenerzproduzent. Die australische Wirtschaft wird alleine wegen der Preissteigerungen in diesen beiden Segmenten künftig um weit mehr als die Herrn Rürup beeindruckenden 3,2% p.a. wachsen. Und falls seine keynesianische Lehre RICHTIG erfolgreich sein sollte und die westlichen Währungen im Zuge der latent anhaltenden Finanzsystemkrisen kollabieren sollten, sind auch nominale Wachstumsraten von 32% oder 3200% p.a. durchaus drin. "Wachstum" à la Keynes funktioniert immer. Jedenfalls nominal. Seit der Aufgabe des Goldstandards sogar noch viel besser. Die Welt will mit Nominalzahlen getäuscht werden. GOTT Keynes ist groß. Und Stiglitz und Rürup sind seine Propheten.
2. Die Zuwanderungspolitik
Das zweite Standbein des australischen wirtschaftlichen Erfolgs ist die Zuwanderungspolitik nach Down Under. Diese ist realiter allerdings GANZ anders als es Zuwanderungsexperte Rürup im Scharfmacherblatt für uferlose Zuwanderung [dem Handelsblatt] ebenfalls im heutigen Australien-Artikel darstellen darf. Er schreibt ernsthaft, den Australiern sei "es gelungen, durch die Zuwanderer das Wachstumspotenzial ihrer Volkswirtschaft und damit ihre Beschäftigung zu erhöhen".
=> Diese Argumentation hat ungefähr den Wahrheitsgehalt des "Gastkommentars aus der Chefetage", den der ehemalige HB-Chefredakteur Ziesemer ebenfalls heute im Handelsblatt von sich geben darf: "Viele Iraner beispielsweise, die in Deutschland leben, arbeiten als Ärzte, Ingenieure und Wissenschaftler. Ihre Kinder gehören zu den besten Schülern der Gymnasien." So, so Herr Ex-Chefredakteur: Aber warum verschweigen Sie, vor wem diese noch zu Schah-Zeiten im Iran ausgebildeten Ärzte und Wissenschaftler denn aus dem Iran nach Deutschland geflohen sind: natürlich anno 1979/80 vor Großayatollah Khomeini und seinen Schlägertruppen und Revolutionsgarden - also EXAKT vor jenen fundamentalgläubigen und irrationalen Koran-Fanatikern, die heute das Gros der nicht integrationswilligen Zuwanderung nach Deutschland stellen. Und BITTE jetzt keine sophistischen und pseudo-intellektuellen Zuschriften à la "Das waren doch Schiiten - und das ist doch nicht mit den türkischen Sunniten und auch nicht mit den saudischen Wahhabiten vergleichbar, Sie unwissender, dumpf-nationalistischer und islamophober Blogger!". Diese Taqiyya [Täuschung als Kampfmittel] wird hier im Blog keine Zeile an Kommentarraum bekommen. Die Irrationalität aller fanatischen und missionarischen Religionsanhänger ist überall gleich: bei den christlichen US-Evangelikalen ebenso wie bei denen in Riad, Ankara oder Teheran oder bei allen anderen Sekten der Anti-Aufklärung und der nicht hinterfragbaren absoluten Wahrheit à la Aum. Und der Koran selbst unterscheidet natürlich auch nicht zwischen den verschiedenen islamischen Strömungen. Die Umma des weltumfassend regierenden Islam ist und bleibt das Endziel aller Strömungen - von den "privat-islamischen" Aleviten mal abgesehen, welche übrigens genau deshalb auch KEIN Integrationsproblem bei uns darstellen! Die deutschen Aleviten LEIDEN sogar ganz massiv unter der absichtlichen Nicht-Integration der streng religiösen Ditib-Türken. Viele von ihnen unterstützen Seehofer vorbehaltlos [siehe zB Donaukurier vom 12.10., S. 4: "CSU-Türken stützen Chef", leider nicht online].
=> Australien jedenfalls betreibt seit vielen Jahren eine extrem restriktive Zuwanderungspolitik: Sogar im HB-Artikel selbst wird korrekterweise von "verschärften Visa-Vorschriften" gesprochen. Und sogar von "Rassismus" ist in diesem Artikel die Rede - nur eine Spalte neben Rürups Feststellung, der australische Erfolg sei auch eine Folge "erfolgreicher [liberaler] Zuwanderungspolitik"... Ja was denn nun, liebes Handelsblatt? Wie auch immer: klar ist es sinnvoll und hilfreich, konsequent nur die RICHTIGEN Einwanderer ins Land zu lassen. Und sicherlich hat es Rürup auch genau so gemeint. Aber das Problem ist - Schwenk zurück zur DEUTSCHEN Debatte: Das deutsche Volk traut den Eliten und den Wirtschaftslobbyisten im Handelsblatt nach den Erfahrungen seit dem Ende der Gastarbeiterzeit (1973: Anwerbestop) nicht mehr! Wir glauben einfach nicht mehr, dass ein "Punktesystem" der Zuwanderung à la JU-Missfelder oder à la FDP-Lindner WIRKLICH im deutschen Volksinteresse funktionieren würde: Zu oft wurden solche Einfallstore nach Deutschland missbraucht. Es kommen immer die Falschen - wenn man solche Türen öffnet und nicht streng kontrolliert - was GANZ sicher unter einer RotGrünen Exekutive ab 2012/13 nicht geschehen wird! Warum also senkt sogar die aktuelle Regierung zB die Mindesthöhe des Verdienstes für erwünschte Zuwanderer ab? Verdient der viel zitierte "iranische Chefarzt" etwa nicht einmal die 70.000 EUR pro Jahr, die ihn schon nach aktueller Regelung zur Arbeit in Deutschland und zum Aufenthalt und zum Familiennachzug berechtigen?
=> "Familiennachzug" ist in Australien übrigens sogar bei legalen Einwanderern jahrelang ein Fremdwort. Und illegale Einwanderer ohne Pass und ohne Bereitschaft zur Angabe ihrer Herkunft werden down under notfalls jahrelang im unendlichen zentralaustralischen Outback bei 40 Grad Celsius kaserniert, bis sie irgendwann ihre Herkunft preisgeben und -außer in echten Asylfällen- stante pede zurück expediert werden. Ob Rürup DIESE Aspekte des australischen "vorbildlichen" Einwanderungs-Erfolgsmodells gemeint hat? In Deutschland dagegen werden von Grünen, "Flüchtlingshilfeorganisationen" und sogar von CDU-Ministerin Schavan Wege gesucht, diese Illegalen zu legalisieren. Abschiebung ist ein Fremd- und Schimpfwort geworden - obwohl der Rechtsstaat durch jeden bekannten und geduldeten Illegalen ausgehöhlt wird und die Einheimischen diskriminiert werden. Von den Kosten dieser zehntausendfachen Duldungen ganz abgesehen.
=> Frau Schavan ist auch rührig an weiteren Fronten der Zuwanderung und der Unterwanderung deutschen Rechts: Gerade heute wieder glänzt sie durch ein neues Anerkennungs-Gesetz von ausländischen Zeugnissen und Abschlüssen, was auf einen Schlag Zehntausende von Zuwanderern auf wundersame Weise in der offiziellen und politisch korrekten Lügen-Statistik zu "hochqualifzierten und zertifizierten Leistungsträgern" machen wird - und zugleich die deutschen Abschlüsse entwerten, die -früher funktionierte ja das deutsche Bildungssystem noch- praktisch immer inhaltlich qualifizierter als die ausländischen sind. Der im Kairoer Zentral-Schrottplatz ausgebildete Kfz-Schrauber wird so schnell zum dem deutschen Dipl.-Ing vergleichbaren hoch qualifizierten Techniker. Der Moschee-Vorbeter nach türkisch-schariatischer Ditim-Ausbildung mutiert zum Politik- und Religionswissenschaftler und bekommt so gleich mal 100 Lindner-Punkte für leichtere Zuwanderung. Analog dazu bekommt der in Bodrum zertifizierte Döner-Hilfsbrater gleich einmal einen Stern im "Guide Roth" - benannt sowohl nach dessen Stiferin Claudia Fatima Roth als auch nach dem "Guide Michelin"-Auszeichnungsbuch für Top-Gastronomen. Und so bekommt dieser Hochqualifizierte auch gleich eine Anstellung: entweder in der Westerwelle-Lindner-FDP-Fraktionskantine oder auch in der Grünen-Bundestags-Multikulti-Kommune mit Wohnküche. Und im Sinne des Allgemeinen Gleichstellungsgesetzes natürlich auch erzwungenermaßen in ALLEN deutschen Küchen - ob deren Chefs diesen Hochqualifizierten nun einstellen wollen oder nicht...
=> In dieser -zugegebermaßen LEICHT (!) überspitzen- Aufzählung fehlt nun abschließend eigentlich nur noch EIN multikultureller Dauerclaqueur. Und wenn man vom Teufel spricht - schon meldet sich pünktlich und ebenfalls heute auch DIW-Chef Zimmermann zu Wort. In der WELT von heute darf er "Mehr Zuwanderung aus islamischen Ländern" fordern und so dem täglichen zehntausendfachen Alltag der Nicht-Integration in den stetig wachsenden streng gläubigen Parallelgesellschaften der deutschen Innenstädte Hohn sprechen! Wer diese Parallelgesellschaften als Wirtschaftslobbyist ernsthaft als Bereicherung oder gar als "Fachkräftepotenzial" bezeichnet, ist ein potenzieller Arbeitskraft-Ausbeuter und Lohndumper zu Lasten deutscher Niedriglöhner und damit ein Bürgerkriegsstifter. Oder er muss sich fragen lassen, welches Kraut er vor den WELT-Interviews denn so raucht...
Gleichzeitig wird nun auch die AUSWANDERUNGSproblematik aus Deutschland im Mainstream zunehmend thematisiert - natürlich nur, um die Notwendigkeit weiterer ZUwanderung zu begründen. Diese unfassbar platte Argumentation lässt JEDE Qualitätsdebatte außer acht. Man kann hochqualifizierte und vielfach auch vermögende deutsche Auswanderer eben nicht so einfach ersetzen, wie es sich unsere Gutmenschenpolitiker jeder Couleur seit 30 Jahren vorstellen! Australien wäre übrigens durchaus auch ein Ziel mancher Auswanderer. "Wäre", denn so einfach ist das nicht mehr. Das Dorado-Land der Rohstoffe ist wählerisch geworden. Deutsche Ärzte, Ingenieure und Minenarbeiter (vernachlässigbar...) wären in Australien willkommen. Politreligiöse Verbandsaktivisten und verarmte kulturfremde Großfamilien hätten down under dagegen keine Chance. DAS ist auch ein Teil des australischen Erfolgsmodells. Stiglitz und Rürup wissen das natürlich. Aber sie sagen es uns nicht. Und das Handelsblatt erst recht nicht.
Und zum Potenzial der australischen Rohstoffmärkte können sich Joseph Stiglitz, Bert Rürup und auch das Handelsblatt gerne mal auf einschlägigen Konferenzen schlau machen. Die bald anstehende "Internationale Edelmetall- und Rohstoff-Messe" der Goldseiten bietet sich an. Melden Sie sich bitte: die Organisation wird zwei solch prominenten Rohstoff- und Australien-Ambitionierten gerne Freikarten zwecks Aufbau von KnowHow spendieren.