Geldmarktfonds haben einen Anteil von fast 40% in den Portfolia der großen institutionellen Fondsmanager, die ja in aller Regel "sicher" investieren wollen und sich im Gegenzug dafür mit lächerlichen Zinserträgen begnügen. In Wirklichkeit trifft diese Bescheidenheit natürlich nur die Kunden dieser hochbezahlten Papierjongleure, denn schließlich sprechen wir nicht vom Geld der Fondsmanager (das höher rentierlich, volatil oder gleich beides -nämlich in Substanzaktien und Gold- investiert ist). Nein, wir sprechen von den Billionen von Dollars, die Millionen von Kleindepotbesitzern, Lebensversicherten und Pensionsfonds-Berechtigten gehören.
Mit den Versprechen "höchste Liquidität, jederzeitige Verfügbarkeit, höchste Sicherheit und niedrigste Volatilität" suggerieren Geldmarktfonds eine (abgesehen vom nicht wegzuredenden Inflationsexposure) fast absolute Sicherheit, die sie neben Cash zum natürlichen Wettbewerber von GoldSilber-Anlagen werden lässt.
Daher ist es ein revolutionärer Vorgang, wenn die beiden ersten Versprechen "höchste Liquidität, jederzeitige Verfügbarkeit" gemäß Gesetzesplänen der US-Regierung und der SEC demnächst formal und "legal" abgeschafft werden. Dies selbstredend wie immer unter aktiver Ignoranz der Mainstream-Medien ...
Sie sollten daher diesen etwas längeren Blogeintrag unbedingt lesen, auch wenn Sie direkt keine US-Geldmarktfonds halten. Erstens wird diese fundamentale Gesetzesänderung vermutlich via Weltfinanzregierung IWF und EU im Rahmen der omnipräsenten internationalistischen Papiergeld-Agenda auch bald nach Europa und Deutschland kommen. Und zweitens ist die Wahrscheinlichkeit, dass Sie via LV-Vertrag oder Pensionsfonds oder Bankendepotverwaltungsvertrag eben DOCH auch in US-Geldmarktfonds investiert sind, sehr hoch!
Übrigens kalkulieren viele Pensionsfonds noch immer mit einer absurd überhöhten Rendite auf ihre Anlagen von 8%! Bei vielleicht 2-4% tatsächlich mit Geldmarktanlagen erzielbaren Zinsen läuft hier permanent eine riesige Unterdeckung auf. Gemäß einer FTD-Meldung vom 6.1.2010 mussten alleine nur die öffentlichen Pensionsfonds der USA ihre "kalkulierte Unterdeckung" darum per 1.1.2010 mal eben um 300% (!) auf jetzt 2000 Mrd. Dollar hochschreiben. Im gesamten privaten und öffentlichen Sozialversicherungs-, Pensions- und Medicare-Bereich wird bereits heute eine Unterdeckung von fast 70.000 Mrd. Dollar über die kommenden Jahrzehnte zugegeben. Tendenz schnell steigend. Im Falle weiterhin lächerlich niedriger Geldmarktzinssätze wird die Unterdeckung noch schneller steigen.
Im Folgenden geht es um ein für Geldmarktfonds bislang unbekanntes und damit völlig neues Risiko. Es geht also NICHT um um das unvermeidliche Dollar-Wechselkursrisiko, das man als europäischer Investor im US money market ohnehin immer hat - und 2010 ganz besonders. Und es geht auch NICHT um den anhaltenden Skandal, dass auch in Geldmarktfonds seit 2006 die komplette Palette an MBS- und CDO-Schrott geparkt wurde, die die staatlichen Bankenretter Billionen-schwer garantieren und deren Verluste somit über die Steuerzahler und Inflationsgeschädigten in aller Welt sozialisiert werden.
Nein, es geht um die unfassbare neue Regelung der SEC, US-Geldmarktfonds-Anlegern unter bestimmten Umständen ihr (bislang) gesetzliches Recht auf jederzeitige Liquidierung -also die Einlösung ihrer Fondsanteile gegen Cash- zu nehmen! Damit erklären die SEC und die US-Regierung nichts weniger als die Illegalität von Geldabhebungen, denn die Auflösung der aktuell 3.300 Mrd. Dollar schweren US Money Market Fondskonten wäre eine Voraussetzung für höhere Cash-Abhebungen durch Kunden. Die Begriffe "jederzeitige Liquidierbarkeit" und "Sicherheit" sind für Geldmarktfonds-Zeichner ab sofort höchst relativ: US-Geldmarkt-Halter kommen im Falle eines auch nur ansatzweise sich entwickelnden elektronischer Bankruns gesetzlich "legitimiert" nicht mehr an ihr Geld! Zur Erinnerung: Ein solcher Bankrun war im September 2008 bereits in vollem Gange - man höre dazu dieses eindrückliche Statement des US-Abgeordneten Kanjorski (hier ab Minute 2):
"Wir hatten an diesem Tag einen elektronischen Run auf die Bank. ... 550 Mrd. Dollar wurden in einer Stunde aus Geldmarktkonten abgezogen! Das US-Schatzamt schätzte damals, dass bis 14 Uhr 5500 Mrd. Dollar aus den Geldmarktfonds abgezogen worden wären ... Innerhalb von 24 Stunden wäre die Weltwirtschaft kollabiert und es wäre das Ende unseres Wirtschafts- und Finanzsystems gewesen!"
=> Und nun wird also 2010 per SEC-Dekret verfügt werden, dass solche Bank Runs künftig illegal sind und daher durch die “gesetzlich-legale” Schließung der Geldmärkte ausgeschlossen werden sollen.
Und das, obwohl sich doch diese Krise auf Basis der seit 2008 getroffenen Regulierungs-Maßnahmen “nie mehr wiederholen kann” und wir (dank der systemkritischen Bailouts) doch längst wieder im Boom leben… Honi soit qui mal y pense…
Der nun folgende Teil dieses Blogeintrags ist ein schamloses Plagiat. Aber der Originalautor wird keine Einwände erheben, denn diese Info muss einfach verbreitet werden und bei einem derart gut geschriebenen Originalartikel muss man das Rad nicht neu erfinden. Ich musste in diesem Fall aber übersetzen; und zwar sehr frei und stark gekürzt und auch leicht vereinfachend, denn es geht um eine etwas “technische” Materie. Es sollte dabei erkennbar werden: die von der US-Regierung und der SEC vorgeschlagenen Änderungen für Geldmarktfonds sind revolutionär und ein Paradigmawechsel zum schlechteren für diese einstmals “sichere und jederzeit liquide” Anlageklasse. Leider wollten oder konnten die deutschen Mainstream-Medien die Brisanz dieser Veränderung auch sechs Monate nach den ersten, fast heimlichen, Veröffentlichungen der SEC bzw. eine Woche nach ihrer klaren Offenlegung durch den investigativen US-Journalisten Geoffrey Batt noch immer nicht erkennen.
Geldmarktfonds sind neben Staatsanleihen die direkte Konkurrenz zu Gold und Silber. GoldSilber müssen übrigens nicht und niemals “redeemed” werden… GoldSilber haben weder ein Einlösungs- noch ein Emittentenrisiko.
PS: Im Originalartikel finden Sie noch viele interessante Details - auch zur Urheberschaft der vorgeschlagenen Regulierungs-Änderungen. Dinge geschehen nicht zufällig. Und auch nicht “unpersönlich”. Es sind immer interessierte Parteien mit interessierten natürlichen Personen im Spiel. In diesem Fall liegt die Urheberschaft bei der “Group of 30”. Lesen Sie bitte im Originalartikel, woher offenbar die SEC und die US-Regierung ihre Anweisungen bekommen…
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Ab hier sehr freie Übersetzung des Artikels von Geoffrey Batt: "This is your Government: Your Legal Right to redeem your Money Market Account has been denied"
Ihre Regierung verwehrt Ihnen die Auflösung Ihres Geldmarkt-Kontos
... 2008 war der "elektronische Run auf die Bank" über die Geldmarktfonds das moderne Äquivalent zu den physischen Bankruns während der Großen Depression 1929ff. Hätte der Vertrauensschwund ins System im September 2008 auch nur einige wenige Stunden länger angehalten, wäre das gesamte Weltfinanzsystem durch die elektronischen Abhebungen zusammengebrochen. Ironischerweise sollten eben die Geldmarktfonds eigentlich das Bollwerk der Sicherheit inmitten des Meeres anderer globaler Anlagealternativen sein. ... Der Hauptzweck einer Geldmarktanlage sollte der kurzfristige Zugang zu risikofreien Anlagen sein. Der typische Geldmarktanleger sucht minimales Risiko, keine Volatilität seiner Anlage und sofortige Liquidierbarkeit ("redeemability"). Auf diesen drei konstitutiven Säulen ruht der gesamte 3.300 Mrd. Dollar schwere US-Geldmarkt.
Eine dieser Säulen soll durch eine neu vorgeschlagene Regulierung der US-Regierung und der chronisch inkompetenten SEC nun aus dem Fundament des Geldmarkts gesprengt werden, indem die einschlägige Marktregel "2a-7" verändert werden soll: Der schlichte aber fundamental brisante Änderungsvorschlag besagt, dass Geldmarktfonds-Manager künftig die Option haben sollen, "Auszahlungen [redemptions] auszusetzen", um eine "geordnete Veräußerung von Fondsvermögen zu gewährleisten". Ja, Sie lesen richtig: diese neue Regelung bezieht sich NICHT auf prozyklisch agierende, hoch gehebelte, risikobeladene Hedge Fonds, sondern auf die Anlageklasse "Geldmarktfonds", die bislang [vom Mainstream] als die sicherste und liquideste angesehen wurde!
Wenn Sie also beim nächsten Marktcrash versuchen, bei der Bank Ihres Vertrauens Ihr "absolut sicher" in Geldmarktfonds angelegtes Kapital abzuheben, wird Ihnen ein Back Office Angestellter freundlich mitteilen: "Sorry, Ihr Geld wurde eingefroren. Bank Runs sind illegal geworden". GENAU das bedeutet die hier von der Regierung vorgeschlagene neue Regel. Im Prinzip ist damit der gesamte US Kapitalmarkt ein einziger riesiger Hedge Fund, in dem selbst Ihr sicherstes Investment Ihrer Kontrolle entzogen werden kann, sobald die (potenziell allgegenwärtigen) "außerordentlichen Umstände" eintreten. Sie werden genau in der Sekunde eintreten, in der das aktuell stattfindende Marktstützungsspiel endet und in der auch die Geldmärkte als die "Ponzi Investments" entlarvt werden, die sie nun einmal sind (dank der in ihnen massiv enthaltenen ungedeckten Unternehmensschuldverschreibungen, Fanny Mae Schuldpapieren, Reverse Repos, CDOs und MBSs und natürlich ANDEREN Geldmarktfonds-Anteilen). Und damit genau in der Sekunde, in der Sie entscheiden, Ihr Geld abzuziehen… Well - Sie werden genau dann Pech haben. So sagt es (künftig) das Gesetz!
Im September/Oktober 2008 konnten nur die Garantieerklärungen der Fed [und in Deutschland die Kontengarantien durch Kanzlerin Merkel vom 5.Oktober 2008] sowie die nachfolgenden Gelddruckmaßnahmen ("quantitative easing") und die Billionen-schweren Rettungen der "systemrelevanten" Banken eine Rückkehr der Finanznormalität erzwingen. Es ist jedoch nur eine Frage der Zeit, bis diese temporären Notfallmaßnahmen als solche entlarvt und damit ihren Dienst versagen werden; und ein neuer, "verbesserter" elektronischer Bankrun auftreten wird! Es ist EXAKT dieser Fall, auf den sich die Regierung und die SEC "vorbereiten", indem sie Geldmarktfonds-Managern künftig das Aussetzen von Auszahlungen erlauben.
Geldmarktfonds werden von den Systemträgern und Banken schon lange [über Niedrigstverzinsung] massiv benachteiligt. Was sind sie schließlich anderes als eine (noch dazu steuerbegünstigte) Möglichkeit für Anleger, NICHT in Aktien oder Anleihen zu investieren, sondern in "Papier", das alle Eigenschaften von (vom System ungeliebten) Bargeld hat [bzw. ab sofort dann mangels der wegregulierten sofortigen Verfügbarkeit nicht mehr alle...]?
Nachdem die Geldmarktfonds-Mittel fast 40% der Gesamtvolumina aller mutual funds (11.000 Mrd. Dollar) umfassen und damit Zweiter nur knapp hinter den Aktienfonds sind, versteht man schnell, warum die Regierung alles tut, um sie unattraktiv zu machen: schließlich muss die nächste Aktienblase kreiert werden und die [Staats- und Agentur]Anleihen müssen verkauft werden. Alleine 2010 vermutlich weit über 4000 Mrd. Dollar (netto...).
[...] Anscheinend haben die Anstrengungen, Geld aus Geldmarktfonds herauszuzwingen, schon 2009 gefruchtet: Nach einem Spitzenvolumen von 3.900 Mrd. Dollar noch zu Jahresbeginn waren zum Jahresende 2009 nur noch gut 3.200 Mrd. Dollar in Geldmarktfonds investiert. ... Zwar hätten die diversen Nachteile der Geldmarktfonds (niedrigste Verzinsung, hohe Gebühren) eigentlich noch viel höhere Beträge aus den Geldmarktfonds zwingen müssen. Das ist aber nicht geschehen. Offenbar war bislang das Argument "hohe Sicherheit bei jederzeitiger Verfügbarkeit" noch immer stark genug, um riesige Investbeträge der Anleger in den Geldmarktfonds zu halten [noch immer sind nur wenige dieser Anleger signifikant in die logische Alternative GoldSilber eingestiegen...]!
Wir glauben, dass die nun anstehende Änderung der Geldmarktfonds-Regeln gemäß Regierungsabsicht der letzte Sargnagel für diese sichere und jederzeit liquide Anlageklasse sein soll! Allerdings sind wir nicht sicher, ob die Maßnahme den gewünschten Effekt haben wird: Es ist beileibe nicht klar, ob die freiwerdenden Billionen entsprechend den Regierungsplänen in die Aktienmärkte fließen oder die Anleihenblasen befeuern werden. Es ist durchaus wahrscheinlich, dass ein guter Teil davon in so "greifbare" und schnell liquidierbare Dinge fließen wird wie Girokonten, Cash in der Matratze oder eben ... Gold und Silber!
**Exkurs**
An dieser Stelle folgt im Originalartikel ein durchaus lesenswerter Exkurs zur Rolle eines "privaten" Thinktanks "Group of 30", der volle 6 Monate vor der Veröffentlichung der Regierungs- und SEC-Pläne zu Geldmarktfonds diese schon sinngemäß und in Teilen fast wörtlich vorweggenommen hat. So heißt es zB hier (S. 9) : "Those institutions remaining as money market mutual funds should only offer a conservative investment option with modest upside potential at relatively low risk ... with no explicit or implicit assurances to investors that funds can be withdrawn on demand at a stable NAV"
=> Wir stellen fest: Diese "private" Männer-CEO-Runde mit so illustren Denkern wie Mario Draghi (Banca d´Italia & EZB ), Paul Volcker, Jean-Claude Trichet (EZB ), Zhou Xiachuan (People´s Bank of China), Yutaka Yamaguchi (BoJ), William Rhodes (Citibank), Jacob Frenkel (AIG), Ernest Stern (JPM), Gerald Corrigan (Goldman Sachs), usw. usw. formulierte bereits 6 Monate vor der US-Regierung genau jene Gesetze, die nun die Revolution des Geldmarkts herbeiführen werden. Da war es aus "Group of 30"-Sicht sicher nützlich, mit dem US-Finanzminister Tim Geithner gleich den entsprechenden Exekutor mit am Tisch sitzen zu haben. Und natürlich auch die "wissenschaftlichen" Claqueure und "Vordenker" wie Martin Feldstein & Kenneth Rogoff (Harvard) sowie die unvermeidlichen Paul Krugman & Lawrence Summers. Ein deutscher Banker darf hier übrigens nicht mitreden - nicht einmal der DeutschBank-Schweizer Ackermann. Dafür ist jedoch die Schweiz mit SNB-Chef Philipp Hildebrand in diesem internationalistischen Gremium ausreichend vertreten und "incentiviert"...
** Ende Exkurs - weiter im Originalartikel**:
Alleine der Satz "... ohne explizite Garantie für Investoren, dass Gelder jederzeit nahe pari abgehoben werden können" sollte genügen, um die Haare jedes eingefleischten Geldmarkt-Fans ergrauen zu lassen! Aber die SEC treibt die Regulierung dieser "sichersten" Anlageklasse noch einen Schritt weiter: Es wird künftig nicht nur keine explizite Garantie für eine volle Geldauszahlung geben. Nein - der Stop von Auszahlungen würde im Fall von "außerordentlichen Umständen / extraordinary circumstances" sogar gesetzlich legitimiert!
Auszug aus dem SEC-Textvorschlag (S. 32714):
"Die vorgeschlagene Regel 22e-3(a) würde es einem Geldmarktfonds erlauben, Auszahlungen auszusetzen,
(I) wenn der Preis eines Fondsanteils unter den stabilen NAV fällt [sic!] ,
(II) wenn das Fondsmanagement ['the board of directors'] die Liquidation des Fonds verfügt [sic!],
(III) wenn der Fonds vor der Aussetzung der Auszahlungen per Email [sic!] die SEC informiert.
...
Wir verstehen, dass das Aussetzen von Auszahlungen zu Nöten/Härten ['hardships'] führen kann bei Investoren, die auf Anteilsveräußerungen angewiesen sind. [Ist die SEC nicht enorm mitfühlend?]. Wir beschränken daher diese Regel auf 'außerordentliche Umstände' [...] - insbesondere auf Umstände, die das Risiko eines Runs auf den Fonds darstellen. [...] Diese Regel erlaubt es uns, Anleger zu schützen [sic!!]."
Was für ein letzter Satz: "Anleger schützen". Uh, SEC, nein danke. Wir schützen uns lieber selbst. Euer Schutz hat der Gesellschaft alleine 2009 den Madoff-Skandal, das Fiasko der Bank of America und Abermilliarden an illegalen Insidertrading-Gewinnen gebracht, ohne dass [außer Madoff selbst] auch nur EIN persönlich Schuldiger entdeckt oder ernsthaft verurteilt worden wäre! Liebe SEC: jeder Vorschlag Eurerseits, uns zu schützen, sollte sofort verboten und jede weitere Debatte darüber abgebrochen werden!
Dies ganz besonders hier in diesem Geldmarktfonds-Fall: Die SEC schlägt nicht weniger vor als die Umstrukturierung des GESAMTEN Anlagemarkts in einen Hedge Fund! Wenn Investoren das Wort "Aussetzung von Auszahlungen" hören, haben sie einen aggressiven, prozyklisch und permabullish handelnden Hedge Fund vor Augen oder auch einen "offenen" Immobilienfonds, der sich "plötzlich 30%/40%/50% unter pari wiederfindet" und zur Vermeidung der sofortigen Liquidation die Auszahlungen von Fondsanteilen aussetzen muss. Bestätigt die SEC damit offiziell, dass der gesamte Geldmarkt nun eine einzige große Spielbank ist? Ein Regierungs-subventionierter Hedge Fund, in dem alles [v.a. die Gewinnprivatisierung und exorbitante Bonuszahlungen] erlaubt ist, solange die Dinge gut laufen; aber in dem -wie in jedem Ponzi-Spiel- im ersten Moment der Wachstums-Stagnation sofort keiner mehr an sein Geld kommt? Wow: Wäre Madoff auf diese Auszahlungs-Aussetzungs-Idee gekommen - sein Fonds wäre noch immer lebendig und prosperierend!
Die SEC hat in ihrer unendlichen Weisheit also beschlossen, aus den sicheren Geldmärkten eine komplette Farce und einen potenziellen Megaskandal zu machen!
Fazit:
Es ist nun endgültig klar, dass die Regierung die sehr reale Gefahr einer erneuten Finanzkrise erkennt. Im (recht sicheren) Fall einer Wiederholung der Krise von September/Oktober 2008 sind (elektronische) Bankruns eine ausgemachte Sache. Die Regierungslösung: Aussetzen der Auszahlungen, sobald dieser Moment da ist!
[…] Das Problem dabei: Wie immer in offenen Finanzkrisen erkennen Anleger dann, dass sie belogen wurden und dass der Kaiser (wie in jedem ungedeckten Papiergeldsystem) nackt ist. Und so wird es auch beim nächsten Mal wie immer kommen: der Moment der (Massen)erkenntnis kommt immer zum ungünstigsten Zeitpunkt. So wie im Bankrun des September 2008, als inmitten einer Situation des bei den Kunden verloren gehenden Vertrauens die Banken auch noch gezwungen waren, sich gegenseitig in die Bilanzen zu sehen und entdecken mussten, dass es auf den linken Bilanzseiten keine realen Vermögenswerte gab, die die Verbindlichkeiten auf den rechten Seite adäquat abdecken könnten. [ Vertrauen baut man nur langfristig auf - aber es geht ggf. Lawinen-artig schnell verloren - sowohl das der Banken untereinander, als auch das der Bürger in die Banken - und ultimativ ins Geld-, Finanz- und Regierungssystem! ]
Wir wissen jetzt, dass die Regierung genau weiß, dass die Märkte ein einziges großes Ponzi-System geworden sind, dass selbst die sichersten Anlageklassen der Gefahr von Bankruns ausgesetzt sind und dass diese Bankruns stattfinden werden! Es ist nur eine Frage der Zeit.
Präsident Obama hat am 3. März 2009 jedem emp-befohlen, Aktien und Anleihen zu kaufen. Ebenso befehlen uns nun die SEC und die Group of 30, mit unseren Geldmarkt-Dollars und den LV- und Pensionsfonds-Dollars endlich aus der Deckung zu kommen. Dann kann und wird (notfalls auch weiter Druckerpressen-finanziert und Regierungs-gesponsort) das Spiel “last fool in” ewig weitergespielt werden. Ewig? Nein – nur so lange, bis der Grenzwert jedes zusätzlich von Bernanke gedruckten Dollars Null sein wird…
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Ende des sehr frei übersetzen Originalartikels. Got Gold?